Texas Instruments vs. Hewlett-Packard

Tablar 4 zeigt elektronische digitale Rechenmaschinen.

Anfangs der 1970er Jahre kamen die ersten portablen elektronischen Rechenmaschinen auf den Markt. Zunächst als verkleinerte und stromfressende Varianten der teuren Tischrechner, dann mehr und mehr als bequeme Alternative zum Rechenschieber, dem sie teilweise noch über längere Zeit glichen.

Die ersten Taschenrechner wie der HP-35 trugen den Beinamen «slide rule calcuator», weil ihr Funktionsumfang dem eines guten Rechenschiebers entsprach. Sie wurden Mitte der 1970er Jahre so handlich, betriebssicher und billig, dass sie die Rechenschieber als das Werkzeug der Ingenieure ablösten.

Die Rechner von Hewlett-Packard galten als Mass der Dinge. Sie waren robust, aber teuer, und die Eingabe musste mittels Umgekehrter Polnischer Notation erfolgen, weil man so teuren Speicher sparen konnte. Der grösste Konkurrent der Firma Hewlett-Packard war Texas Instruments, die Firma, bei welcher Jack Kilby 1967 den ersten batteriebetriebenen Kleinrechner auf der Basis der von ihm 1958 entwickelten Integrierten Schaltungen baute, allerdings ohne, dass die Marktchancen der Erfindung unmittelbar erkannt wurden.

Der HP-35 kam 1972 auf den Markt. Er gilt als erster elektronischer Taschenrechner und wurde von Hewlett-Packard als Gerät wie aus einem Science-Fiction-Roman angepriesen, weil er gleichviel konnte wie ein guter Rechenschieber.

HP-35sw
HP-35sw

Der HP-25 ist ein einfacherer Nachfahre des HP-35 und gehört zur 2. Generation der HP-Rechner. Er kostete nur noch 195 Dollar. Das war 1975 für Europa aber immer noch ein stolzer Preis.

HP-25sw
HP-25sw

Der HP-65 war 1974 der erste programmierbare Taschenrechner von Hewlett-Packard. Die Programme konnten auf Magnetkarten gespeichert und bei Bedarf wieder eingelesen werden. Mit einem Preis von 2000 DM war er aber noch sehr teuer.

HP-65
HP-65

Der TI-59 kam 1977 als Konkurrenz zum HP-65 auf den Markt und war bei den Usern beliebt, weil er billiger war als der HP-Rechner und die Eingabe nicht mit der bei HP üblichen Umgekehrten Polnischen Notation erfolgen musste.

TI-59
TI-59

Der TI-30 kam 1976 in den Handel und besiegelte das Ende der Rechenschieber-Ära. Er konnte alles, was ein Rechenschieber konnte, und kostete nur noch 25 Dollar. Das Modell ist heute noch lieferbar, allerdings in einer ganz anderen Form als damals. Dies erklärt sich einerseits aus den Fortschritten in den Bereichen Elektrotechnik, Design und Usability und andererseits aus dem Umstand, dass der TI-30 nie programmierbar war und keine Schnittstellen nach aussen besass.

TI-30 eco
TI-30 eco

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