Tablar 3 zeigt analoge Rechengeräte basierend auf Geometrie.
Mit analogen Rechengeräten, wie sie Jost Bürgi (1552–1632) und Jakob Amsler-Laffon (1823–1912) entwickelten, liessen sich anspruchsvolle geometrische Berechnungen durchführen, ohne dass man die zugrundeliegende Theorie verstanden haben musste. Bürgi wurde berühmt durch seine kunstvollen Himmelsgloben und Uhren sowie die von ihm berechneten Progress Tabulen, eine Logarithmentafel auf der Basis von 1.0001. Amslers Verdienste bestehen in der Weiterentwicklung des Planimeters, eines analogen Einzweckintegriergerätes, das es erlaubt, Flächeninhalte auf Landkarten durch blosses Nachfahren nahezu exakt zu bestimmen und so aufwendige Rechenarbeit einzusparen.
Das ausgestellte Instrument (Kopie) stellte Bürgi 1594 her und überbrachte es persönlich Kaiser Rudolf II. von Habsburg in Prag. Es weist die typischen Vorzüge der von Bürgi hergestellten Instrumente auf: Wissenschaftliche Exaktheit gepaart mit stilvollem Kunsthandwerk.
Die bekannteste Variante des Planimeters ist das Polarplanimeter des Schweizer Astronomen und Mathematikers Jakob Amsler-Laffon.
Das ausgestellte Planimeter wurde von der Firma Aristo in Hamburg hergestellt, welche auch Rechenschieber, Massstäbe, Pantographen und die sogenannten Geodreiecke herstellte. Es stammt aus den frühen 1950er Jahren und war an der Architekturabteilung der Höheren Technischen Lehranstalt in Gebrauch.
Die despektierlich «Mogelkutschen» genannten Planimeter wiesen in der Regel einen Restfehler auf, welcher gemäss Hersteller durch Messungen an zwei verschiedenen Lagen kompensiert werden sollte.