Einheiten und Sorten umrechnen

Tablar 1 zeigt eine Rechenwalze, ein analoges Rechengerät.

Der Zürcher Textilindustrielle Julius Billeter gründete 1888 die erste Schweizer Rechenwalzenfabrik. Rechenwalzen sind logarithmische Rechenstäbe, die auf einer Trommel angeordnet sind. Dadurch brauchen sie weniger Platz als ein Stab mit der gleichen Skalenlänge, weisen aber die gleiche Genauigkeit auf. Eingesetzt wurden die Walzen vor allem in der Textilindustrie zum Umrechnen von Massen und Gewichten, im Bank- und Versicherungswesen sowie in der öffentlichen Verwaltung.

Um 1900 wurden Billeters Walzen durch den aus Deutschland eingewanderten Heinrich Schmid-Daemen unter dem Namen Loga erfolgreich kopiert und mit dem Argument beworben, sie seien einhändig zu bedienen und völlig geräuschlos. Kaufen konnte man sie in verschiedenen Ausführungen und Längen von 1.2 bis 24 Metern. Die kürzeste Walze kostete in den 1920er Jahren 110 Franken, die längste 1000 Franken. Bald begann Schmid, Walzen zu exportieren, und zeitweilig besass er sogar eine Zweigniederlassung in Berlin.

Die ausgestellte Rechenwalze «System Billeter» mit einer Skalenlänge von 10 Metern wurde unter dem Label National zwischen 1917 und 1934 vertrieben.

National Rechenwalze
National Rechenwalze System Billeter

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